RoMoWo-Fortbildung in Lobbach

Vor Kurzem haben sich unsere beiden Übungsleiter Thomas Sandleitner und Anton Pauli nach Lobbach zur Manfred-Sauer-Stiftung aufgemacht, um an einem ganzen Wochenende eine Fortbildung zu absolvieren.

Der Kurs hieß offiziell „Fortbildung/Zertifikat RoMoWo – Mobilität, Bewegung und Sport für Rollstuhlnutzer*innen (Mobilitäts-Coach)“.

RoMoWo steht für Rollstuhl-Mobilität-Wohnortnah. Der Kurs entstand aus einem Forschungsprojekt, das die positiven Auswirkungen eines Rollstuhltrainings wissenschaftlich belegen konnte.

Kurzer Überblick über die Schulungsinhalte:

Die Schulung fand von Freitagabend bis Sonntagmittag statt und war dank Förderung durch Aktion Mensch kostenfrei. Die Teilnehmenden kamen aus ganz Deutschland.

Inhalte waren unter anderem:

  • Organisation und Aufbau eines Trainings
  • Materialbeschaffung
  • Werbung und Marketing
  • Rechtliche Aspekte (z. B. Versicherung der Teilnehmer*innen)
  • Kostenübernahme und Finanzierungsmöglichkeiten
  • Erlaubte Hilfestellungen
  • Einweisung von Helfer*innen und Begleitpersonen
  • Weiterführendes Training (z. B. Zuhause per App)

Wissen, das an die Teilnehmer*innen eines Rollstuhlmobilitätskurses vermittelt werden soll:

  • Sitzposition
  • Grundlegende Fahrtechniken (Hand- und Körperhaltung, vorwärts, rückwärts, drehen, bremsen)
  • Kippen und Balancieren
  • Alltagshindernisse überwinden
  • Treppenfahren mit und ohne Hilfe
  • Nutzung von Rolltreppen
  • Umgang mit öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Rechtliche Aspekte der Hilfsmittelversorgung

Sie konnten einiges für unser eigenes Training mitnehmen – auch wenn wir kein spezifisches Rollstuhltraining machen. Besonders die rechtlichen Aspekte rund um die Hilfsmittelversorgung sind interessant. Außerdem haben wir viele neue Aufwärmspiele kennengelernt, speziell für Rollstuhlfahrer*innen.

Die Gruppe bestand übrigens aus ca. 20 Teilnehmenden – etwa zur Hälfte Rollstuhlnutzer*innen, zur anderen Hälfte Fußgänger*innen, die sich in einen Rollstuhl gesetzt haben. Die Spanne reichte von Anfänger*innen bis hin zu Profis (z. B. ehemalige Spieler der Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft). Auch das Geschlechterverhältnis war ausgewogen – etwa 50/50.

Danke für das Engagement!

Autor und Bild: Rosemarie Kagerbauer